Geschichte
In den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts gab es an der Stelle des heutigen Parco Scherrer nur ein altes Häuschen mit einem Stall und am darüber liegenden Hang einem Weinberg, welcher von Kastanienbäumen durchsetzt war. Der reiche Sankt Galler Tuch-händler Arthur Scherrer fand gefallen an der Lage dieses Hauses mit dem wunder-schönen Ausblick auf die Südbucht des Lago di Lugano und die umliegenden, bewaldeten Berge. Er erwarb dieses und in Etappen schliesslich das ganze Grundstück. Im Verlaufe der Zeit entstand aus dem alten Gebäude eine zauberhafte Residenz mit der in ihrer südlichen Umgebung exotisch wirkenden Gartenanlage. Inspiriert durch seine Reisen liess Arthur Scherrer Paläste, Tempel und Pavillons, umgeben von Zedern, Palmen, Eukalyp-tus, Bambus und allerlei Sträuchern in seinem parkähnlichen Garten erbauen. Die vom passionierten Landschaftsgärtner Scherrer in seinem Garten ins Leben gerufene zauber-hafte und romantische Fantasiewelt hat bis heute nichts von ihrer Faszination einge-büsst.


Arthur Scherrer wurde am 02. November 1881 in Sankt Gallen als Sohn des Kaufmanns und Stadtrates Gustav Hermann Scherrer geboren. Er hatte sechs jüngere Geschwister, fünf Brüder und eine Schwester. Nach der Primarschule besuchte Arthur das Institut Schmidt in seiner Heimatstadt, an welchem zur damaligen Zeit viele Söhne gutsituierter Familien den letzten Schliff ihrer Erziehung und Ausbildung erhielten. In Lausanne stu-dierte er Französisch, bevor Arthur Scherrer dann in Aachen die Textil- und Webschule besuchte. In Siena eignete er sich anschliessned die italienische Sprache an, in den USA lernte Arthur Scherrer Englisch und erwarb sich die ersten Geschäftskenntnisse.

Nach seinen Lehr- und Wanderjahren übernahm Arthur Scherrer den Tuchhan-del und das Lodengeschäft seines Vaters in München und machte letzteres zu einem der elegantesten Herrenmodehäusern der Stadt. Als leidenschaftlicher Reisender besuchte er exotische Länder, welche ihm die Ideen zur Gestaltung seines Gartens in Morcote lieferten. Es entstanden ein indischer Palast, ein thailändisches Teehaus, ein ägyptischer Tempel und das Erechtheion der Akro-polis von Athen. Die Liebe zu Kunst und Kultur führte zu einer Sammlung von Kunstgegenständen aus den bereisten Ländern, welche in die Gestaltung des Gartens und in die Einrichtung der Gebäude mit einflossen. Originalwerke und Reproduktionen aus verschiedenen Epochen wurden in einen einmaligen Rah-men von Zedern, mexikanischen Pinien, chinesischen Magnolien, Eukalyptus, Azaleen, Palmen und Bambusstauden gestellt.

Arthur Scherrer verstarb im Jahre 1956. Seine Frau schenkte den parkartigen Garten 1965 der Gemeinde Morcote mit der Auflage, diesen öffentlich zugäng-lich zu machen.

Der Park ist nun nach verschiedenen Anpassungen an die Bedürfnisse der Be-sucher nicht nur dem Publikum zur Besichtigung zugänglich, sondern auch für diverse kulturelle und künstlerische Veranstaltungen nutzbar.

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18-Jun-2003